von Ronja | Juni 16, 2024 | Unternehmerstory
Ein Stück Frankreich im Stuttgarter Westen
Ein positiv überraschendes Kundenerlebnis ist der Hauptantrieb der Gründerin von „Chez Ginette“ im Stuttgarter Westen.
Stell dir vor, du flanierst durch die Straßen des Stuttgarter Westens und plötzlich umgibt dich der unwiderstehliche Duft von frisch gebackenem Baguette und erlesenem französischem Käse. Das ist das Werk von Katharina, der treibenden Kraft hinter „Chez Ginette“. Ihr Ziel? Ein kleines Stückchen Frankreich in Stuttgart zu zaubern – und das hat sie mit Bravour geschafft! Heute tauchen wir ein in die inspirierende Welt von „Chez Ginette“ – dem französischen Feinkost-Hotspot im Herzen des Stuttgarter Westens.

Keine leichten Voraussetzungen
Alles begann mit einer Idee, einer Prise Mut und einer Portion Hingabe. Geschäftsführerin Katharina wollte französischen Käse und den Deutschen so liebgewonnene Baguettes und Croissants in den Mittelpunkt stellen. Aus einem kleinen Laden mit Käsetheke und Bäckerei wurde im Laufe der Zeit ein regelrechtes Paradies für Frankreich-Feinschmecker. Aber wie kommt man an die feinsten französischen Köstlichkeiten? Sie hat gegen alle Widrigkeiten gekämpft, um die feinsten Delikatessen über die Grenzen zu schmuggeln (nicht wirklich, aber du weißt, was wir meinen). Französische Unternehmen, die sich wie französische Kater in ihrem gemütlichen Körbchen sonnen, sind nämlich nicht unbedingt von Exportträumen beseelt. Da hat man’s mit Vorurteilen zu tun. Ein paar Unternehmen haben zwar mitgezogen, aber die skeptischen Blicke waren schwer zu übersehen. Mit Überzeugungskraft, Entschlossenheit und einer großen Portion Leidenschaft hat sie dennoch Partnerfirmen gewonnen und ein Netzwerk aufgebaut, das nicht nur geschäftlich, sondern auch menschlich bereichert.
Business-Erkenntnis:
Nutze dein Netzwerk als Unternehmer/-in eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens. Baue es Schritt für Schritt auf, pflege es hin und wieder ganz bewusst und wachse gemeinsam mit deinen engsten Kooperationspartnern. Getreu dem Motto: „Wachstum macht vor allem Spaß, wenn man es mit anderen teilen kann“ ,wächst du auf diese Weise langfristig & nachhaltig. Dir fällt es bisher schwer neben der Selbstständigkeit ein echtes Netzwerk aufzubauen? Vielleicht ist unser BusinessInspiration Newsletter ein Anfang für Dich. Erfahre mehr solcher Unternehmensgeschichten wie Chez-Ginette und lerne durch die Beobachtung von Gleichgesinnten.

Französische Wurzeln tragen Früchte
Die Wurzeln von „Chez Ginette“ reichen bis zu Katharinas Ausbildung zurück. Sie ging den klassischen Weg und absolvierte eine Hotelfachschule in Luzern. Für ihr erstes Praktikum packten sie ihr französischer Familienhintergrund und sie reiste nach Frankreich, genauer gesagt nach Lyon, um in einem Sternerestaurant in der Küche zu arbeiten. Dort begegnete sie nicht nur den kulinarischen Geheimnissen Frankreichs, sondern auch einer Prise Perfektionismus von ihrem japanischen Küchenchef. Ein besonders stolzer Moment dieser Zeit war, als der Küchenchef Katharina nach 3 Monaten erlaubte, sein persönliches Messer zu verwenden. Das war und ist bis heute für den damaligen Chef nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Heiligtum und damit als symbolische Geste des Vertrauens zu werten. In einer Küche, in der die Menschen kamen und gingen, blieb Katharina über 4 Monate – länger als die meisten. Diese Erfahrung hat sie geprägt und ihre Hartnäckigkeit für die kommenden Aufgaben des Lebens gestärkt.
Die französische Verbindung in Katharinas Leben geht noch weiter. Ihre Familie stammt aus verschiedenen Teilen Frankreichs – Lyon, Paris, Bretagne – diese Vielfalt floss in ihre Leidenschaft für die französische Küche und Kultur ein. Sie trug diese Geschichten und Aromen mit sich, als sie nach Deutschland zurückkehrte. Die Reise führte sie schließlich in das wunderschöne Stuttgart, wo sie ihr drittes Praktikum im Waldhotel absolvierte. Dieser Ort war anders, liebevoller und ruhiger. Hier lernte sie nicht nur kulinarische Fähigkeiten, sondern auch den wertvollen Umgang mit Mitarbeitern und den Teamgeist kennen. Die Saat für ihre Zukunft war gepflanzt.
Business-Erkenntnis:
Für das Leben als Unternehmerin erweisen sich beide Erfahrungen für Katharina als unfassbar wertvoll. Die Verbindung von Perfektionismus und Vertrauen, wie sie es in der Küche lernte, prägt ihre Führung noch heute. Die Vielfalt ihrer französischen Wurzeln inspiriert ihre kulinarische Leidenschaft und kulturelle Offenheit. Das ruhige Waldhotel lehrte sie wertvolle Teamdynamik und ausgeglichene Mitarbeiterführung. Diese Erkenntnisse bilden das Fundament ihres eigenen Weges und sind fester Bestandteil der Kultur von Chez Ginette. Ihren unternehmerischen Hauptantrieb hat Katharina mit dieser Mischung gefunden, denn die kulturellen Unterschiede und die Offenheit für Neues vermittelt Sie noch heute gerne ihren Kund/-innen.

Der Spaß & die Motivation am Kundenerlebnis
Die Idee für „Chez Ginette“ entstand aus einer Leidenschaft für feine Lebensmittel und der Sehnsucht, die Geschmäcker und Düfte ihrer französischen Wurzeln mit Stuttgart zu teilen. Ihr Lädchen ist nicht nur ein Ort des Verkaufs, sondern eine Oase für französische Erlebnisse. Mit einem herzlichen Lächeln und Begeisterung für die Produkte berät sie ihre Kunden, als wären sie alte Freunde. Sie beweist, dass persönlicher Kontakt und Herzlichkeit den positiven Unterschied im Kundenerlebnis machen. Ihr Hauptantrieb: „Den Kunden immer und immer wieder etwas Neues, Gutes anbieten zu können, das man sonst in der Region nicht kaufen kann“. Und auch hierbei sind bestimmte Produkte Selbstläufer, andere eher Fehlgriffe. Individuell zusammengestellte Geschenkkörbe mit französischen Feinheiten sind der Renner. Französische Pasta wird derzeit noch eher seltener gewählt: „Kein Hahn kräht nach französischer Pasta, weil alle italienische Pasta haben!” Doch trotz auch solcher Erfahrungen hieß die Devise: Aus gegenwärtigen Rückschlägen werden wertvolle Lektionen für eine blühende Zukunft.
Hinter „Chez Ginette“ stecken Katharina, ihr Ehemann und 5 weitere Angestellte und Aushilfen, darunter auch Katharinas Mutter. Katharina ist nicht nur eine Führungskraft, sondern eine Macherin. Sie hat gelernt, Verantwortung abzugeben und gleichzeitig ihre Spezialgebiete zu behalten. Diese lebt sie auf 4-5 Messen pro Jahr, beim Einkauf und in der Dekoration des Ladens vollkommen aus. Authentizität ist ihr Credo, und das spüren nicht nur die Kunden, sondern auch ihr Team.
Business-Erkenntnis:
Um diesen Spirit bei „Chez Ginette“ beibehalten zu können, muss die Einarbeitung neuer Mitarbeiter intensiv gestaltet werden. „Es reicht nicht, es einmal zu erklären. Es ist ein Prozess. Das habe ich anfangs noch völlig unterschätzt.“ Außerdem unterschätzt man gut und gerne den Aufwand für Social-Media-Marketing. Katharina gesteht, dass auch ihre „Chez Ginette“ Instagram-Seite manchmal etwas unter „Geschäftigkeit“ leidet. Aber das ist Teil des Unternehmertums– man jongliert mit verschiedenen Aufgaben und manchmal fällt eben etwas für den Moment herunter. Zudem ist es nicht immer leicht, die Verantwortung in bestimmten Bereichen abzugeben. Aber die Erkenntnis „Die Kollegen machen das vielleicht anders, aber nicht schlechter“, hilft Katharina mittlerweile sehr, große Teile des Geschäfts bei „Chez Ginette“ ihren Mitarbeitenden anzuvertrauen.
100% Qualität & Erlebnis gibt sie auch bei ihren lokalen Wein- und Käse-Events, die in regelmäßigen Abständen im Lädchen stattfinden. Davon erzählt sie uns besonders stolz, denn sie lassen ihr Gastronomen-Herz höher schlagen. Es ist die perfekte Kombination von Einzelhandel, Gastronomie & Erlebnis. Guter Wein, leckerer Käse, toller Service, persönlicher Austausch und glücklich beseelte Kunden – darin geht Katharina voll und ganz auf.

Mit Leidenschaft, Entschlossenheit und einem Hauch Mut zum Erfolg
Ihr größter Stolz? Ihr Kundenstamm, der wie eine kleine Feinschmeckerfamilie ist. Katharina ist nicht einfach in das französische Netzwerk geschlüpft, sie hat es mit Stil erobert. Von Wein- und Käse-Events bis hin zu ausgewählten Caterings hat sie ihre Spuren bereits im kulinarischen Stuttgart hinterlassen. Auch wenn das der ein oder anderen Konkurrenz im Raum Stuttgart voraussichtlich (das vermuten wir lediglich) nicht immer gefällt.
Auf die Frage, was denn ihr liebstes Produkt bei „Chez Ginette“ sei, fällt die Antwort schwer. Letztendlich entscheidet sie sich tatsächlich für ausgewählte Accessoires und Dekoration. Käse und Wein liebt sie sowieso und gibt unserem Interviewpartner gleich einen Einblick in ihr Fachwissen. Zu hochwertigen essbaren Produkten findet man im Lädchen auch immer den passenden Wein. Geht es um den Alltag, trinkt Katharina ebenfalls gerne Wasser aus den ganz besonderen „Fischkaraffen“, die beim Ausschenken ein gluckerndes Geräusch machen und auch optisch ein Hingucker sind. „Solche Karaffen sorgen stets für gute Stimmung am Tisch!“
Business-Erkenntnis:
Was können wir aus dieser genussvollen Reise mitnehmen? Für all die kleinen und mittelständischen Unternehmen da draußen: „Erfolg bedeutet nicht zwangsläufig, das Rad neu erfinden zu müssen, sondern mit Leidenschaft und Liebe zum Detail die ZIELE zu verfolgen. Katharina hat uns gezeigt, dass eine großartige Idee, kombiniert mit Entschlossenheit, einem Hauch Mut und viel Herzblut den Weg zum Erfolg ebnen kann. Vorläufige Fehler? Sind nur Chancen es anschließend besser machen zu können. Rückschläge? Können in der Nachbetrachtung Meilensteine auf dem Weg zum langfristigen Erfolg sein.
„Chez Ginette“ hat mit Katharina seine Werte und die eigene Business DNA gefunden. Diese Werte geben Katharina und dem Team jeden Tag aufs neue die nötige Motivation, die es braucht, um ein Unternehmen langfristig erfolgreich aufzubauen. Ein klar formuliertes Leitbild schenkt Chez Ginette Orientierung im Alltag. Optimize & Inspire hilft auch gerne Dir und deinem kleinen oder mittelständischen Unternehmen bei der Findung deiner Business-DNA. Durch unseren Management-Workshop „First start with Why“, entdeckst du dein „Warum“ und deinen täglichen Antrieb bei der Entwicklung deines Unternehmens.
Ich bin eine selbstständige Content-Creatorin, die auch im Auftrag von Optimize & Inspire interessante Inhalte für kleine und mittelständische Unternehmen aufbereitet.
von Ronja | Juni 16, 2024 | Optimize & Inspire
Workation auf den Azoren: 3 Learnings
Remote arbeiten bedeutet manchmal auch „work from everywhere“.
„Bom dia do Porto“, so begann der LinkedIn-Beitrag, der Anfang Februar am Flughafen von Porto entstand. Unsere Mitarbeiterin Ronja hatte sich an diesem Tag auf den Weg auf die Azoren gemacht, um von dort aus etwa einen Monat zu arbeiten. Die erste richtige Workation stand an. Der Aufenthalt von knapp 7 Stunden am Flughafen eignete sich perfekt, um an einem „normalen“ Montagmorgen die Arbeit aufzunehmen. Sogar das wöchentliche Optimize & Inspire CatchUp fand „ganz normal“ vom Flughafen aus statt. Und auch die darauffolgenden Wochen merkte man nicht, dass Ronja nicht in ihrem gewohnten Homeoffice war. Ob sie es genauso empfand? Wir haben sie gefragt!

Wie sah ein typischer Tag aus?
Bis auf ein paar Ausnahmen sah ein klassischer Tagesablauf während meiner Workation auf den Azoren so aus: Aufstehen und ran an die Arbeit. Zwischen 12 und 13 Uhr hieß es dann: Sachen packen und los auf Entdeckungstour! Am Abend, also circa ab 18 Uhr, habe ich es mir dann wieder in meiner Unterkunft gemütlich gemacht und meist noch 1-2 Stunden gearbeitet. So hat sich nach und nach eine gute Routine eingeschlichen.
Was waren die größten Herausforderungen deiner „work and travel“?
Definitiv die „fomo“, also „fear of missing out“, zu Deutsch: Die Angst etwas zu verpassen. Hauptsächlich dazu beigetragen hat das sehr wechselhafte Wetter im Februar auf den Azoren. Von strahlendem Sonnenschein über starken Wind bis hin zu stürmendem Regen kann in einer Stunde alles dabei sein. Man weiß nie, was einen erwartet und wie sich die Lage entwickelt. Daher wollte ich am liebsten jede Sonnenstunde draußen in der Natur nutzen, was am Vormittag natürlich kaum möglich war. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen? Oder erst das gute Wetter nutzen & später an die Arbeit setzen? Die Sorge, dass das Wetter sich am Nachmittag ändert und die Entdeckungstour wortwörtlich ins Wasser fällt, war also ständig präsent. Nach einigen Tagen habe ich aber gemerkt, dass das Wetter auf meiner Seite ist. Und auch wenn es das nicht ist, gab es genug Schlechtwetter-Alternativen. Somit wurde ich von Tag zu Tag entspannter und konnte ohne Druck meine Arbeit erledigen. Es heißt ja auch „work and travel“ und nicht „travel and work“.
Welche 3 Learnings kannst du aus dieser Workation mitnehmen?
1– Alles ist möglich. Man muss es nur wollen. Natürlich gehört hierbei auch die Akzeptanz des Arbeitgebers dazu. Da eine Workation bei Optimize & Inspire aber kein Problem darstellt, kann man dieses Abenteuer wagen. Auch ich hatte zuvor Respekt und war skeptisch, ob alles reibungslos ablaufen würde. Schließlich kann man sich im Voraus nie sicher sein, dass die Unterkunft passende Gegebenheiten für das Arbeiten erfüllt. Deswegen hatte ich mich bereits im Vorfeld nach einem Co-Working-Space in der Nähe umgesehen. Dieses musste ich aber nicht in Anspruch nehmen – das „Home Office“ hat in allen Unterkünften super funktioniert. Wer wagt, gewinnt.
2– Manchmal muss man erstmal lernen, mit „zu viel“ Flexibilität umzugehen und neue Routinen entwickeln. Eine Workation macht Spaß, kann teilweise aber auch überfordernd sein. Einerseits hat man berufliche Verpflichtungen, welchen man nachkommen muss. Andererseits setzt man sich selber (Reise-)Ziele in den Kopf, die man erreichen möchte. Eine klare Routine, die eingehalten werden sollte, hilft dabei, mit freiem Kopf die Arbeit zu erfüllen und die Reise bewusst wahrzunehmen.
3– Gönne dir kurze Pausen vom „work and travel“. Wochenende darf gerne auch mal Wochenende sein. Ich wollte das Wochenende nutzen, um an diesen zwei Tagen so viel wie möglich von den Inseln zu sehen. Aber schon am ersten Sonntag habe ich gemerkt, dass ich die Handbremse ein wenig anziehen sollte. Pausen und Erholung sind wichtig. Vor allem, wenn man unter der Woche die Arbeit und das Reisen durchgängig kombiniert. So hat man letztendlich viel mehr von diesem Abenteuer, da man es voll und ganz genießen kann.Das klingt alles ein wenig negativ behaftet, war es aber überhaupt nicht. Ich habe die 4 Wochen auf der Workation sehr genossen und würde es jederzeit wieder machen. Denn auch im Home Office treffen viele dieser Erfahrungen zu. Nur die Abenteuerlust ist Zuhause nicht in diesem Ausmaß präsent.

Optimize & Inspire als Arbeitgeber
Durch unsere cloudbasierten Arbeitssysteme ermöglichen wir es allen Optimize & Inspire Mitarbeitenden gerne die Welt während der Arbeit zu entdecken.
Das Reisen erweitert den Horizont und reaktiviert längst schlafen gelegte Gehirnzellen. Aus diesem Grund möchten wir von Optimize & Inspire Dir das Reisen als Mitarbeiter/-in erleichtern und es dir ermöglichen, dass du deiner Verantwortung auch von unterwegs gerecht werden kannst, ohne dabei das abenteuerliche Leben in der Welt verpassen zu müssen. Daher schenkt dir Optimize & Inspire bis zu 3 CoWorking Tage pro Reiseeinheit/Jahr (max. 6 Tage pro Jahr) für dein mobiles Work & Life Gefühl.
Das Arbeiten von verschiedenen Orten führt auch zu:
- Einem alternativen Blick auf das Leben an sich
- Einem anderen & positiven Lebensgefühl durch das Erleben neuer Abenteuer
- Einem Freiheitsgefühl im Alltag
- Der wertvollen Kombination von Familien- & Arbeitszeit
- Einem beständigen Verständnis der wichtigsten Details in der Reiseorganisation
- Einem Einblick in fremde Kulturen
- Wichtigen Sonnenstrahlen für das wertvolle Vitamin D 😉
Bewirb dich und werde Teil des Optimize & Inspire TEAMs!
Ich bin eine selbstständige Content-Creatorin, die auch im Auftrag von Optimize & Inspire interessante Inhalte für kleine und mittelständische Unternehmen aufbereitet.
von Ronja | Juni 6, 2024 | Unternehmerstory
Optimize & Inspire @ „Cupcakes & Bagels„: ein virtueller Besuch der Nachbarschaft
Keine zwei Kilometer Fußweg vom Optimize & Inspire Co-Working-Office entfernt befindet sich das Café voller süßer und salziger Versuchungen. „Cupcakes & Bagels“ liest man neben der Tür und weiß sofort, worum es geht. Als unser Gründer Alex das erste Mal am Café vorbeischweift interessiert ihn vor allem eines: Wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Café in Stuttgart? Welche unternehmerische Geschichte steckt dahinter? Und vor allem: Welche Persönlichkeit steckt hinter dem / der Schöpfer/-in von „Cupcakes & Bagels“?
Wir haben Tihana Canjuga, der Gründerin von „Cupcakes & Bagels“, in einem lockeren Austausch die ein oder andere Frage gestellt. Dabei durften wir feststellen, dass „Cupcakes & Bagels“ viel mehr als ein kleines Café in Stuttgart am Hölderlinsplatz ist. In der Marke, die übrigens geschützt ist, steckt jahrelange Leidenschaft, viel Herzblut und Mut, noch mehr Arbeit und eine große Portion stetige Optimierung & Inspiration!

Nicht nur irgendein Café in Stuttgart
2015 hieß es für Tihana und ihren Mann „Tschüss Kroatien“ und „Hallo Stuttgart“. Mit der Liebe für das Backen im Gepäck verließ eine bekannte Food-Bloggerin Kroatiens ihre Heimat und fasste Fuß in Deutschland. 6 Jahre zuvor begann die Geschichte von „Cupcakes & Bagels“. Gebacken wurde damals zu Hause, in der Küche, für Freunde und Familie. Durch das wachsende Interesse an Design und Fotografie entstand der erste eigene Food-Blog. Mit der Zeit sammelten sich die Leser*Innen und das Interesse an ästhetischen, süßen Stücken stieg. Auch Firmen wurden langsam aufmerksam und so wurde Tihana zur ersten Food-Bloggerin Kroatiens, die eine bezahlte Kooperation erhielt. Reich werden konnte man damit damals aber nicht. Den größten finanziellen Wert brachte die Kooperation mit „KitchenAid“ in 2014, welche ihr eine eigene Küchenmaschine und eine zum Verlosen unter ihren treuen Leser*Innen zur Verfügung stellten. Der erste Erfolg!
Inzwischen verkaufen Tihana und ihr Team (insgesamt stehen hinter „Cupcakes & Bagels mittlerweile 12 Leute!) täglich Hunderte frisch gebackene, von Hand gezauberte Cupcakes, belegte Bagels, Macarons, CakePops, Cookies, feinen Kaffee uvm. Dabei landen die süßen und salzigen Stückchen nicht nur auf den Tischen des Cafés in Stuttgart, sondern auch bei Geburtstagsfeiern, Taufen, Babyshowern, Hochzeiten, JGA’s, Kommunionen und Konfirmationen sowie diversen Firmenveranstaltungen. Der Bedarf nach liebevoll hergerichteten Köstlichkeiten von Cupcakes & Bagels, hat sich also stetig gesteigert.
Learning für Dich als Unternehmer/-in: Passe deine Aktivitäten stets an die Entwicklungen deines Umfeldes an. Spüre Tendenzen & Trends und reagiere passend auf diese. Damit Dir das bestmöglich gelingt? Nimm Dir immer wieder mal Zeit zur Reflexion deiner eigenen Situation. Dann ergeben sich immer wieder neue Möglichkeiten in deinem Leben die du wahrnehmen kannst. Viel Spaß bei der Reflexion und den wahrgenommenen Möglichkeiten 😉

Viele Höhen, ein paar wertvolle Tiefen
Eine Eröffnung während der Corona-Pandemie. Klingt riskant, war es eventuell auch, aber es blieb nichts anderes übrig. Eigentlich war die Eröffnung bereits 2019 geplant. Der Businessplan stand, die Finanzierung lief und auch die Fläche für das Café in Stuttgart war schon gemietet. Doch dann die Bremse: die Genehmigung, um darin ein Café zu eröffnen, fehlt. Und das, obwohl zuvor eine Bäckerei inkl. Café ansässig war. Direkt zu Beginn galt es die bisher größte Herausforderung zu überwinden. Die deutschen Behörden.
Der Marathon begann und unzählige Behördengänge sowie einige verlorenen Nerven später gab es im Mai 2020 mit fast einem Jahr Verspätung endlich das „Go“. Der einzige Haken: die Pandemie war im vollen Gange. „Es gab keine andere Wahl. Für das Warten auf Corona-Hilfen vom Staat war keine Zeit, also durchziehen!„. Ab diesem Moment war „Cupcakes & Bagels“ durchgehend geöffnet – natürlich nur „To Go“ oder mit Vorbestellung auch per persönlicher Lieferung.
Getrieben vom bis dahin herrschenden finanziellen Druck und der Leidenschaft, endlich den eigenen Traum zu leben, entstanden in dieser Zeit viele Produkte, die es heute noch gibt. Die farbenfrohen Cupcakes, Bagels und Frühstücksboxen waren für die vom Lockdown geplagten Kunden ein willkommener Mood-Booster. „Cupcakes & Bagels“ legte daher von Tag 1 an einen Raketenstart hin und kann diesen Erfolg bis heute halten.
Ganz unschuldig an diesem Erfolg ist das soziale Netzwerk Instagram nicht. In der Plattform hat Tihana den für sich perfekten Marketingkanal gefunden. Durch ihre Liebe zu Design und Fotografie kann sie etwa 14.000 Menschen auf dem „Cupcakes & Bagels“-Account begeistern. „Ich lebe quasi von Instagram“ – Denn knapp 90% der Kundschaft wird durch die Bilder und Videos auf ihre Leckereien aufmerksam. Aber das tägliche Teilen ihres Erfolges hat ab und an auch negative Seiten. „Ich habe immer öffentlich geteilt, dass ich mir meinen Traum erfüllt habe“. Besonders während der Pandemie spürte sie ab und an den Neid der Mitbewerber. Und trotzdem hat Tihana immer einfach weiter gemacht.
Learning für Dich als Unternehmer/-in: Herausfordernde Zeiten wie die Pandemie gibt es immer wieder. Wichtig ist dabei: Erkenne auch in diesen Situationen die bestehenden Potenziale und passe dein Handeln an diese an. Denn so entfachst du eine Wirkung für Dich und dein Business. Tihana erkannte das Potenzial von Social Media und setzte es gewinnbringend für sich und die Idee ein. Neidern zum Trotz zog Sie auf diese Weise ihre Ideen durch und sammelte wertvolle Erfahrungen, die die Neider auch erstmal alle sammeln müssten 😉

Den eigenen Werten und Zielen treu bleiben
Eine fehlende Genehmigung, die Pandemie und der Neid der Mitbewerber. All das hat „Cupcakes & Bagels“ nicht davon abgehalten, den eigenen Werten treu zu bleiben und die eigenen Ziele zu verfolgen, beziehungsweise zu übertrumpfen. Optimize & Inspire hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihre leitenden Werte zu identifizieren und in jedem neuen Tag das eigene „Warum“ des Unternehmens zu finden. Unser Werte-Workshop „First start with Why“ richtet sich an die Managementebene und wirkt für Dich und dein Unternehmen langfristig. Eine klar formulierte Vision (das Warum) schenkt Dir anschließend Orientierung im Alltag, stützt Dich in der praktischen Führung und schenkt deinen Mitarbeitenden einen Sinn im Arbeitsalltag. Erfolgreiche Unternehmen strahlen dieses klare Leitbild sogar bereits bei den Stellenausschreibungen aus. So findest du geeignetere Mitarbeitende für deine Organisation. Kontaktiere uns und wir setzen uns zeitnah mit dir in Verbindung!
Du möchtest mehr zu Cupcakes & Bagels erfahren? Schon bald erwartet Dich ein zweiter Teil der Cupcakes & Bagels Geschichte.
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von Ronja | Mai 24, 2024 | Führung
4 interessante Eigenschaften einer Führungskraft
Führungskompetenz lässt sich erlernen. Davon sind wir fest überzeugt. Nicht jede/r wird als Führungskraft geboren und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Denn die Welt der Führungskräfte-Trainings, die speziell auf die Führungskräfteentwicklung zielen, ist groß. Man kann sich einlesen so viel man will; ohne die Umsetzung und Integration des Gelernten bleibt jedoch nur wenig hängen. Online findet man unzählige BLOG-Artikel, viele davon sind vollgepackt mit wertvollen Tipps und Tricks, dich sich gut lesen lassen. Aber wie soll man sich das alles merken? Wir lernen es schon in der Schule: Eselsbrücken können sehr nützlich sein. Die Eselsbrücke in diesem Artikel lautet KPI, eine Abkürzung, die im normalen Gebrauch für „Key Performance Indicators“ steht. In diesem Artikel steht die Abkürzung für 4 wesentliche Eigenschaften einer Führungskraft, die sich ganz einfach mit KPI ableiten und merken lassen.

KPI als Leitfaden der Führungskompetenz
1– Keep people interested – behalte das Interesse deiner Mitarbeiter
Aufrichtiges Interesse beruht auf Gegenseitigkeit. Auch wenn als Führungskraft die Zeit oft knapp ist, ist der Austausch mit den MitarbeiterInnen enorm wichtig. Es gehört zu den Eigenschaften einer Führungskraft, denn nur wer Interesse zeigt, bekommt auch Interesse zurück. Dabei geht es nicht nur um persönliche und private Themen, sondern auch um den aktuellen Stand der Arbeitsaufgaben der MitarbeiterInnen. Erkundige dich deshalb nach Projektfortschritten und was deine MitarbeiterInnen im Arbeitsalltag beschäftigt. Dieses gegebene Interesse sorgt für ein positives Arbeitsklima und zufriedene, interessierte MitarbeiterInnen.
2 – Keep people informed – achte darauf, dass alle „up to date“ sind
Der neuste Klatsch & Tratsch. Den gibt es auch in der Unternehmens-Welt. Zu den Eigenschaften einer Führungskraft gehört es gewiss nicht, Gerüchte zu verbreiten und Geheimnisse zu teilen. Viel mehr geht es um die interne Informationsweitergabe wichtiger Änderungen, Vorgehen und aktueller (fachlicher) Geschehnisse im Unternehmen. Teil der Führungskompetenz ist es, alle MitarbeiterInnen gleichermaßen zu informieren und integrieren, sodass sich niemand zu keinem Zeitpunkt vor den Kopf gestoßen fühlt.
Manchmal reicht eine einfache Mail nicht aus, um MitarbeiterInnen am Prozess teilhaben zu lassen. Eine Lösung dieses Problems kann E-Learning darstellen. Gerne helfen wir dir und deinem Unternehmen dabei, diese ganz individuell in euren Arbeitsalltag zu integrieren. Erfahre hier mehr über die Vorteile von E-Learning!
3 – Keep people involved – involviere jeden Einzelnen
Jeden Tag geht dein Unternehmen einen Schritt weiter. Manchmal auch einen Schritt zurück, doch das ist nicht schlimm, solange alle Mitarbeiter in einem Boot sitzen und gleichermaßen in die Geschehnisse involviert sind. Das Teilhaben am Prozess und der Veränderung gibt MitarbeiterInnen ein gutes Gefühl und führt zu gesteigerten Motivation. Du merkst, dass sich der ein oder andere Mitarbeiter mit aktuellen Umständen schwertut und sich dadurch nicht involviert fühlt? Training on the Job hilft deinem Team, alle gleichermaßen zu involvieren!
4 – Keep people inspired – Inspiration ist die beste Motivation
Sei selbst so, wie du deine Mitarbeiter gerne hättest. Das heißt, stets positiv, motiviert und höflich zu sein. Praktiziere selbst die leitenden Unternehmenswerte und gehe als Vorbild voraus. Nur so schaffst du es, deine Mitarbeiter mit in diesen „Bann“ der Motivation zu ziehen.

So erlangst du diese Eigenschaften
Führungskräfteentwicklung ist einer der wichtigsten Faktoren in einem Unternehmen. Begeistere deine Mitarbeitenden durch aufmerksam menschliche Führung in der Branche. Entwickle auf diese Weise langjährige Mitarbeiter/-innen, die gerne und positiv über dein Unternehmen sprechen. Lasse die Führungskräftekompetenz zum Argument deiner Organisation werden, sodass die Qualität deines Unternehmens geschätzt wird. Liefere einen begeisterten Führungsstil im Alltag und sorge so für eine möglichst starke Marke als Unternehmen.
Unsere Führungskräfte-Trainings stärken dein Unternehmen an der Wurzel. Für Führungskräfte, denen motivierende Führung das Wichtigste ist!
Kontaktiere uns hier für dein persönliches Kennenlerngespräch.
Ich bin eine selbstständige Content-Creatorin, die auch im Auftrag von Optimize & Inspire interessante Inhalte für kleine und mittelständische Unternehmen aufbereitet.
von Ronja | Apr. 16, 2024 | Einzelhandel, Unternehmerstory
Eine nachhaltig inspirierende Unternehmensgeschichte aus Stuttgart
„Wir sind der erste Unverpackt-Laden in der Region Stuttgart und darauf sind wir stolz.“ Dieser Satz ziert die Startseite von Schüttgut Stuttgart, einem überraschend weitläufigem Laden für Lebensmittel, verpackungsfrei, aus nachhaltiger und regionaler Produktion.
Optimize & Inspire hatte die Ehre, die Menschen hinter der Ladentheke persönlich kennenzulernen. Damit durften wir neben Cupcakes & Bagels, dem Königsbäck BIO-Bäcker noch ein weiteres Unternehmen in unserer Stuttgarter Nachbarschaft kennenlernen. Im Gespräch mit dem Gründer und Inhaber Jens-Peter bekamen wir weitaus mehr als klassisches Unternehmens-Interview. Er nahm uns mit in seine Welt der hochwertigen Unverpackt-Lebensmittel, der innovativen Ideen für weitere Unverpackt-Verkaufsmethoden und in ein Universum voller nachhaltiger Werte. Der lockere Austausch über die Entstehung und Führung von Schüttgut hat Spaß gemacht. Und gleichzeitig durften wir einiges an Unternehmens-Inspiration für uns und für euch mitnehmen. WERTSCHÄTZUNG wird hier wirklich großgeschrieben. Und zwar in allen Bereichen.

Motto: Weitermachen trotz Eröffnungsflaute
Seit 2016 gibt es den Laden in der Vogelsangstraße nun schon. Getrieben von einer schockierenden Reise als Passagier auf einem Containerschiff, fiel der Entschluss, Bewusstsein im Bereich Plastik-Konsum zu verbreiten. Der erste Unverpackt-Laden in Stuttgart wurde geboren und gleichzeitig liefen die Werbemaßnahmen (damals noch stark über Facebook) auf Hochtouren. Um dieses Projekt von Beginn an professionell zu gestalten, nahm sich Jens-Peter ein Kommunikationsbüro zur Hand. Denn ohne Werbung auch keine Reichweite. Und trotzdem standen er und seine Frau Claudia am Eröffnungstag eine Weile ganz alleine da.
Die ersten Jahre verliefen schleppend. Getragen von einigen Stammkunden, war frühzeitiges Aufgeben dennoch keine Option. Es brauchte Zeit. Doch enttäuschenderweise stellte Jens-Peter schnell fest, dass in der Gesellschaft folgendes gilt: „Die Verfügbarkeit von Nachhaltigkeit ist toll. Genutzt wird die Nachhaltigkeit jedoch häufig nicht„.
2019 folgte dann endlich der erste Boom. Grund dafür war eine bekannte TV-Show, die das Thema Plastik in der Lebensmittelindustrie kritisch beleuchtete. Plötzlich war der Hype um einen Unverpackt-Laden real, was das Gründerpaar selbstverständlich freute. Die Kundschaft begrenzte sich ab diesem Moment nicht mehr nur auf Stuttgart, sondern auf einen Umkreis von etwa 70 Kilometer. Das Bewusstsein der Menschen im Bereich Plastik-Konsum nahm Fahrt auf. Doch ungünstigerweise kam die Pandemie, die einen riesigen Rückschlag mit sich brachte. Hinfallen, aufstehen, weiter machen. Was schon einmal als Unternehmensmotto funktionierte, sollte auch diesmal seine langfristige Wirkung entfachen.

Unterschiedlichste Vorerfahrungen prägen die Persönlichkeit
Jens-Peter ist ein Beispiel für die Prägung durch unterschiedliche Berufe, Aktivitäten und Lebensabschnitte. Aufgewachsen in Leonberg trieb es ihn unmittelbar nach dem Abitur zur Bundeswehr. Auf dem Lechfeld bei Augsburg entdeckte Jens-Peter in der kämpfenden Einheit die Durchhaltefähigkeiten & Disziplin in sich. Auch wenn er heute von sich sagt, dass er eigentlich nur zum Zivildienst zu Feige gewesen sei, da ihm der Umgang mit schwer gezeichneten Menschen unheimlich schwer fiel. Anschließend zog es ihn für ein halbes Jahr zu Bosch in den Dreischichtbetrieb in der Druckgießerei um dann eine Lehre als Groß- & Außenhandelskaufmann bei der Hoechst AG (Chemieunternehmen aus dem Raum Frankfurt) zu beginnen. Nach der Zerschlagung des Chemieriesen zog es ihn zu einem weiteren Chemieunternehmen und anschließend zu einem Mineralölgroßhändler bei dem er mit der Zeit für den Bereich Schweröl zuständig war und damit eine Kontrastwelt zum heutigen Unverpackt-Lädchen kennenlernte. All das hielt ihn jedoch nicht davon ab, sich selber als Persönlichkeit weiter entwickeln zu wollen und so entstand die Idee zum Unverpackt-Konzept tatsächlich durch seine ehrenamtliche Erfahrung bei Greenpeace. Der Anblick der Ozeane und der zahlreich gefährdeten Tierwelt, zwang Jens-Peter zum Handeln und veränderte seine Perspektive.

Der Schüttgut–Style – QUALITÄT & 100% machen nicht immer Sinn
Die Kriterien ökologisch, bio, fair, regional, saisonal und lose, sprich ohne Wegwerfverpackungen, zeichnen Schüttgut-Stuttgart aus und klingen gut. Trotzdem kann man niemanden zwingen. Das will Jens-Peter aber auch gar nicht. Er möchte vor allem das Bewusstsein schärfen. Kaufe nur so viel, wie du wirklich benötigst. Das ist bei Schüttgut Stuttgart möglich. „Mein geringste Verkauf waren 2 Lorbeerblätter. 7 Cent.“
Insgesamt bietet das Sortiment 1.200 Produkte. 88 Lebensmittel-Spender mit bis zu 20 Liter Volumen sind im Unverpackt-Laden zu finden. Auch Plastik sieht man an der ein oder anderen Stelle, dann jedoch ganz bewusst mit einem langfristigen Mehrwert eingesetzt. Es geht um das gesamte Erlebnis der Kunden. Bevor diese mit Benzinverbrauch in einen anderen Laden fahren müssen, um gewisse Lebensmittel (wie z.B veganen Fleischersatz etc.) zu finden, bietet Jens-Peter es in „Plastik“ verpackt an. Das Motto lautet: „Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die „Zero Waste“ perfekt umsetzen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.“ (Anne Marie Bonneau)
Alles hat seinen Sinn und die jahrelangen Erfahrungen werden sinnvoll eingesetzt. Ab und an sind Produkte in Papier verpackt, damit sich einzelne Bestandteile nicht durch die Schwerkraft trennen. Als Beispiel: Beim Gelierzucker hat sich durch die Lage im Spender das Pektin vom Zucker getrennt. Das Mehl wird ebenfalls bewusst in Papier verpackt, um es vor Schädlingen zu schützen. So wird der eigene Erfahrungsschatz gewinnbringend eingesetzt. 100% plastikfrei macht akzentuiert manchmal weniger Sinn. An den richtigen Stellen eingesetzt, sind Verpackungsmaterialien unterschiedlichster Art also sogar sinnvoll – wenn die Verwendung zuvor tiefgehend überdacht wurde.

Welche Eigenschaften machen Unternehmer/-innen aus?
Aufgrund der zahlreichen Jahre Berufserfahrung und der Zeit im praktischen Unternehmertum schreibt Jens-Peter erfolgreichen Unternehmer/-innen vor allem die Eigenschaften Vision, Ausdauer und Beharrlichkeit zu. Er selber fällt vor allem durch den Drang nach ständiger Verbesserungen auf. Ob Messe- oder anderweitige Netzwerkbesuche. Jens-Peter sieht die Potenziale der Entwicklung und spricht diese offen an. Partner und Lieferanten profitierten bereits häufig von dem Tatendrang des nimmermüden Ur-Stuttgarter. Das Unternehmen Alb-Gold veränderte die Verpackungen, für Großverbrauchermengen bestimmter Nudelsorten, das Weingut Idler aus Strümpfelbach im Remstal nahm die Idee von Pfandflaschen an, um nur zwei typische Beispiele für praktische Innovationen zu nennen. Neugierde, der ständige Drang nach Verbesserungen, die Fähigkeit auch nach Niederschlägen wieder aufzustehen und die Verknüpfung unterschiedlichster Erfahrungen sind unserer Beobachtung nach Eigenschaften die erfolgreiche Unternehmer/-innen auszeichnen können.

Welche Führungsherausforderungen gab es für Dich?
Jens-Peter stellte in unserem Gespräch auch die bestehenden Herausforderungen als Unternehmer/-in in den Vordergrund. Das Thema Personaleinsatz sei in Deutschland nicht immer leicht und bei wenigen Einsatzstunden je Woche, sind Mitarbeiter gar nicht so leicht einzuarbeiten. Zumindest nicht auf dem qualitativen Niveau, welches Jens-Peter eigentlich für Schüttgut vorschwebt. Das wachsamme Auge für den Kunden ist ihm dabei besonders wichtig. Gepaart mit Persönlichkeit zum Kunden und jede Menge interessanter Geschichten rundum die ausgewählten Produkte des Unverpackt-Lädchens Stuttgart, das machen qualitative ServiceMitarbeiter bei Schüttgut-Stuttgart für Jens-Peter aus. Diese Qualitäten aus den Mitarbeiter/-innen heraus zu kitzeln, schreibt er daher sich als Führungskraft zu. In der gelebten Praxis ist dies gar nicht immer so leicht. Optimize & Inspire kennt diese Herausforderungen aus dem praktischen Arbeitsalltag mit zahlreichen Führungskräften. Jens-Peter jedoch profitiert in der Führung unterschiedlichster Menschen bereits von seinen zahlreichen Arbeitserfahrungen.

Welche Einkaufsstrategien können einen kleinen Einzelhändler einzigartig machen?
Nahbare, authentisch, private Beziehungen zu mindestens 110 Lieferanten & Produzenten unterstützen bei der Einzigartigkeit von Schüttgut Stuttgart. Jens-Peter kennt seine Produkte und seine Partner/-innen bei denen er seine ausgewählten „Schätze“ einkauft. Auf Messen & Veranstaltungen oder bei persönlichen Besuchsrunden spricht er die Erzeuger und schilderten Ihnen die Bedürfnisse eines innovativen Unverpackt-Ladens. In diesen Situationen entstehen, wie bereits erkannt, ganz neue Ideen, Umsetzungsvarianten und Produktkreationen. Als Unverpackt-Laden mit einer intensiven Bindung zu den Produzenten & Kunden, erhält Jens-Peter Produktentwicklungen auf diese Weise häufig als Erstes. Durch das eigene Engagement sind sogar eigene Qualitätskriterien entstanden, die im Büro Schritt für Schritt immer weiter konzipiert werden. Wer weiß, vielleicht hören wir eines Tages von einem ganz außergewöhnlichen Schüttgut Qualitätsstandard, welcher die Einzigartigkeit, eine Art Schüttgut-DNA, untermauert. Optimize & Inspire hat bereits einige Unternehmen im Rahmen unseres First start with Why Management-Workshops bei der Erstellung einer einzigartigen VISION begleitet. Es ist etwas sehr Besonderes solche Unternehmen in ihrer langfristigen Entwicklung zu beobachten.

Können sich Unternehmer/-innen gegenseitig inspirieren?
Mit genau diesem motivierten Entwicklungsdrang ist Schüttgut-Stuttgart eine Inspiration für zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen in der Region. Ein Austausch mit eben solchen weiteren Stuttgarter Unternehmen würde Jens-Peter selbst und den anderen Selbstständigen extrem gut tun. Auf die Frage, ob sich eine Art Unternehmer/-innen Netzwerk in der baden-württembergischen Landeshauptstadt entwickelt hätte, erwidert er leider: „Das ist total schwer. Wenn wir den Laden um 19:00 Uhr schließen, dann ist die Arbeit leider noch lange nicht getan. Samt Aufräumarbeiten kommt man gegen 20:30 / 21:00 Uhr nach Hause. Da sind Netzwerkveranstaltungen leider nur schwer zu besuchen.“ Ähnlich reagierten bereits andere Unternehmer/-innen, wieso wir unseren vierteljährlichen Newsletter Business-Inspiration seit Januar 2023 starteten. Über diesen teilen wir Unternehmergeschichten wie diese, Ideen, Umsetzungsmöglichkeiten und jede Menge Inspiration für Selbstständige & Unternehmer/-innen. Ausgewählte Veranstaltungen folgen eventuell in Zukunft, vielleicht sogar mit Jens-Peter, der ab und an als Speaker bei bspw. der IHK-Stuttgart oder anderen Organisationen anzutreffen ist.
ZIELE – Wohin soll die Reise gehen?
Schüttgut ist mehr als nur ein Unternehmen für Jens-Peter. Das spürt man unmittelbar im ersten Aufeinandertreffen. Es ist Leidenschaft für den Inhaber, der mit dem Konzept merklich einen positiven Einfluss auf die Welt, die Gesellschaft und unsere Verhaltensweisen ausübt. Wir als Beobachter sprechen sogar von einer Art Aufklärungsauftrag, damit mehr und mehr Menschen den Sinn hinter dem Einkauf ohne oder mit deutlich reduzierten Verpackungen sehen. In Zukunft möchte Jens-Peter dies gerne auf einer etwas größeren Fläche umsetzen. Ein unverpackter Bioladen in der Größe eines kleinen Vollsortimenter, das ist sein großer Traum. Und tatsächlich bietet die unmittelbare Nachbarschaft in Stuttgart das ein oder andere Ladenlokal dafür. Wann und ob dieser Weg letztich möglich ist, das steht heute noch in den Sternen. Dafür ist eine psoitive, langfristige Entwicklung die Basis. Es ist jedoch ein Szenario, für das es sich zu träumen lohnt.

Wertschätzung und Fairness – Das „Warum„
Diese Zukunftsträume lassen sich vor allem durch eine eindeutige Schüttgut-DNA erreichen. “Wenn du etwas Gutes gibst, bekommst du es 1000-Fach zurück.” Jens-Peter hat seine Business-DNA gefunden und kennt sein „Warum“. Schüttgut Stuttgart legt maximalen Wert auf Wertschätzung und Fairness. In den Lieferketten und allgemein in vielen Bereichen müssen diese zwei Dinge gegeben sein.
Wir alle sind auf Fairness angewiesen. Deswegen bekommt der Eierlieferant gut und gerne einmal 2 Cent mehr pro Ei als vorab vereinbart. Schließlich ist Schüttgut auf genau diesen Lieferanten angewiesen. In vielen Bereichen wird die eigene Arbeit einfach nicht mehr wertgeschätzt, was Jens-Peter nicht nachvollziehen kann. „Die Menschen sind satt, arbeiten zu gehen. Weil die Arbeit nicht wertgeschätzt wird“. Mit unserer Arbeit möchten wir genau das Gegenteil bei Menschen auslösen.
Schüttgut in Stuttgart. Bio & unverpackt. Ein bezaubernder Laden, der seinem Namen gerecht wird. WERTSCHÄTZUNG wird hier wirklich großgeschrieben. Und zwar in allen Bereichen.
Gegenüber der Natur: Bio & nachhaltig sowie Abfallvermeidung
Gegenüber den Tieren: Demeter & vegetarisch/vegan
Gegenüber den Mitarbeitenden: Faire Löhne & Work-Life-Balance
Gegenüber den Kunden: Keine Mogelpackungen, faire Preise & top Qualität
Gegenüber den Lieferanten: Angemessene Bezahlung & Partnerschaften
Gegenüber allem!
Die Geschichte von Schüttgut Stuttgart ist für uns bis hierher eine pure Inspiration, wie wir finden!
Finde auch du deine Unternehmens-Vision, Business-DNA und die Werte, auf welche du den Fokus legen willst. Wir helfen dir dabei!
Kontaktiere uns & wir stehen dir zur Seite.
Ich bin eine selbstständige Content-Creatorin, die auch im Auftrag von Optimize & Inspire interessante Inhalte für kleine und mittelständische Unternehmen aufbereitet.